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Privatinsolvenz Antrag – Dein Weg aus den Schulden

Du hast Schulden, die du nicht mehr begleichen kannst? Kein Grund zur Panik! Die Privatinsolvenz bietet dir eine Chance auf einen finanziellen Neuanfang. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Antrag auf Privatinsolvenz wissen musst, wie du die richtigen Schritte gehst und was du tun musst, um deine Schulden langfristig loszuwerden.

Was ist eine Privatinsolvenz?

Die Privatinsolvenz ist ein gesetzlich geregeltes Verfahren, mit dem überschuldete Privatpersonen ihre Schulden reduzieren oder ganz loswerden können. Das Verfahren bietet die Möglichkeit, sich von der Last der Schulden zu befreien, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Ziel ist es, die Restschuldbefreiung zu erlangen, nach der der Schuldner für seine restlichen Schulden nicht mehr haften muss.

Die gesetzliche Grundlage für die Privatinsolvenz

Die Privatinsolvenz ist in Deutschland im Insolvenzordnung (InsO) geregelt. Besonders relevant für Privatpersonen ist der § 286 InsO, der die Privatinsolvenz für Verbraucher beschreibt. Die Privatinsolvenz soll dazu dienen, eine finanzielle Entlastung für Schuldner zu schaffen und gleichzeitig einen Ausgleich zwischen den Interessen der Gläubiger und des Schuldners zu finden. Dies wird durch das sogenannte Verbraucherinsolvenzverfahren erreicht.

Das Verfahren ist eine Form der Schuldenregulierung, die in drei Phasen unterteilt ist:

  • Phase 1: Die Prüfung der Zahlungsunfähigkeit – Hier wird geprüft, ob du tatsächlich zahlungsunfähig bist und ob du in den Genuss der Privatinsolvenz kommen kannst.
  • Phase 2: Die Wohlverhaltensperiode – In dieser Zeit zahlst du einen Teil deiner Schulden ab. Es wird ein Treuhänder eingesetzt, der das Verfahren überwacht.
  • Phase 3: Die Restschuldbefreiung – Nach Ablauf der Wohlverhaltensperiode, die in der Regel 3 Jahre dauert, wirst du von deinen restlichen Schulden befreit.

Wie stellst du einen Privatinsolvenz Antrag?

Die Antragstellung für die Privatinsolvenz erfolgt beim Amtsgericht, welches für deinen Wohnort zuständig ist. Bevor du den Antrag stellst, solltest du einige Voraussetzungen erfüllen, die hier genauer beschrieben werden:

Voraussetzungen für den Privatinsolvenz Antrag

Damit du die Privatinsolvenz erfolgreich beantragen kannst, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Voraussetzungen sind:

  • Verschuldung: Du musst überschuldet sein, d.h., deine Verbindlichkeiten müssen deine Einkünfte und Vermögenswerte übersteigen.
  • Kein Insolvenzverfahren in den letzten 10 Jahren: Du kannst nur alle 10 Jahre ein neues Verfahren beantragen.
  • Kein Vermögen zur Schuldenbegleichung: Du darfst keine nennenswerten Vermögenswerte haben, die zur Begleichung der Schulden verwendet werden könnten.

Schritte zum Antrag auf Privatinsolvenz

  1. Beratungspflicht: Bevor du den Antrag stellst, bist du verpflichtet, dich von einer Schuldnerberatung oder einem Anwalt für Insolvenzrecht beraten zu lassen. Diese Beratungsstellen helfen dir, deine finanzielle Situation zu prüfen und den Antrag korrekt zu stellen.
  2. Antrag beim Amtsgericht stellen: Der Antrag wird beim zuständigen Amtsgericht eingereicht. Dabei müssen alle relevanten Dokumente und Nachweise beigefügt werden, z.B. Einkommensnachweise, Schuldenübersicht und eine Vermögensaufstellung.
  3. Treuhänder und Wohlverhaltensperiode: Nach der Antragstellung wird ein Treuhänder eingesetzt, der das Verfahren überwacht. Du musst einen Teil deines Einkommens während der Wohlverhaltensperiode abgeben, in der Regel dauert diese 3 Jahre.
  4. Restschuldbefreiung: Am Ende der Wohlverhaltensperiode erfolgt die Restschuldbefreiung, bei der du von den verbleibenden Schulden befreit wirst.

Welche Kosten entstehen bei einem Privatinsolvenz Antrag?

Die Kosten für das Insolvenzverfahren setzen sich aus verschiedenen Gebühren zusammen, die beim Amtsgericht und für den Treuhänder anfallen. Im Detail sind dies:

  • Gerichtsgebühren: Diese werden je nach Höhe der Schulden und der Dauer des Verfahrens festgelegt und variieren.
  • Beratungskosten: Die Beratungskosten für die Schuldnerberatung können ebenfalls variieren. Einige Beratungsstellen bieten eine kostenfreie Erstberatung an, aber für weitergehende Beratung können Gebühren anfallen.
  • Treuhändergebühren: Der Treuhänder erhält eine Gebühr, die ebenfalls gesetzlich geregelt ist und sich nach der Höhe der zu verteilenden Gelder richtet.

Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass du die Gerichtskosten in Raten bezahlen kannst. Bei geringem Einkommen kann es zudem zu einer Reduzierung der Gebühren kommen.

Was passiert während der Wohlverhaltensperiode?

Während der Wohlverhaltensperiode, die in der Regel 3 Jahre dauert, musst du regelmäßig einen Teil deines Einkommens an den Treuhänder abführen. Wie viel du zahlen musst, hängt von deiner Einkommenshöhe und den Pfändungsfreigrenzen ab. Der Treuhänder verteilt die Mittel an deine Gläubiger.

Du bist während dieser Zeit verpflichtet, aktiv an der Schuldenregulierung mitzuwirken, das bedeutet:

  • Du darfst keine neuen Schulden machen.
  • Du musst regelmäßig deine Einkommenssituation offenlegen.
  • Bei Veränderungen deiner finanziellen Lage musst du den Treuhänder umgehend informieren.

Was passiert nach der Wohlverhaltensperiode?

Nach erfolgreichem Ablauf der Wohlverhaltensperiode und wenn du deinen Pflichten nachgekommen bist, kannst du die Restschuldbefreiung erhalten. Dies bedeutet, dass du von den verbleibenden Schulden befreit wirst und finanziell einen Neuanfang starten kannst.

Alternative: Ratenkredit statt Privatinsolvenz

Bevor du dich für die Privatinsolvenz entscheidest, solltest du auch alternative Optionen wie einen Ratenkredit in Betracht ziehen. Ein Ratenkredit ermöglicht es dir, deine bestehenden Schulden zu konsolidieren und in einem überschaubaren Zeitraum zurückzuzahlen. Im Vergleich zur Privatinsolvenz bleibt deine Bonität erhalten, und du kannst deine Schulden schneller abbauen.

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Vorteile eines Ratenkredits

  • Du behältst deine finanzielle Unabhängigkeit.
  • Du kannst die Rückzahlung besser planen und die Zinsen sind oft günstiger als bei anderen Kreditformen.
  • Keine langwierige rechtliche Auseinandersetzung wie bei der Privatinsolvenz.
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Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken. Für rechtliche Beratung und die Beantragung einer Privatinsolvenz solltest du einen Anwalt oder eine Schuldnerberatungsstelle konsultieren.

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