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Rente vs Kaufkraft: Wie sinkende Renten die Inflation und den Kaufkraftverlust bis 2030 beeinflussen

Rente vs Kaufkraft: Eine Analyse der realen Risiken bis 2030

Wenn die Renten nicht substanziell steigen und die Inflationsraten moderat bleiben, droht ein erheblicher Kaufkraftverlust für Rentnerinnen und Rentner. Die gegenwärtigen Prognosen deuten darauf hin, dass selbst durchschnittliche Inflationsraten von 2 % oder mehr die reale Rentenhöhe stark unter Druck setzen könnten. Die Frage lautet: In welcher Größenordnung könnte der Verlust bis zum Jahr 2030 ausfallen – und was lässt sich dagegen tun?

Grundlagen: Wie wird die gesetzliche Rente berechnet?

Die gesetzliche Rente in Deutschland basiert auf der Multiplikation mehrerer Faktoren:

  • Gesammelte Renten- oder Entgeltpunkte (Rentenpunkte)
  • Aktueller Rentenwert (Eurobetrag je Rentenpunkt im jeweiligen Rentenjahr)
  • Zugangsfaktor (Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt, Zuschläge bei späterem Eintritt)
  • Rentenfaktor (in der Regel 1,0 für Standardrente)

Jede dieser Größen kann sich im Zeitverlauf ändern. Der Rentenwert beispielsweise wird regelmäßig angepasst, soweit es die wirtschaftliche Lage erlaubt (oft begrenzt durch eine Rentengarantie).

Als Beispiel aus der Praxis: Bei 50 Rentenpunkten ergibt sich mit dem aktuellen Rentenwert von 39,32 € eine Bruttorente von etwa 1.966 € pro Monat.

Damit wird deutlich: Schon moderate Anpassungen am Rentenwert oder Veränderungen bei den Entgeltpunkten wirken sich deutlich im Ruhestand aus.

Prognosen zur Inflation und Preisentwicklung bis 2030

Der zentrale Gegenpart zur Rentenhöhe ist die Inflation. Selbst wenn die nominalen Renten steigen, führt eine gleichzeitig steigende Inflation zu Kaufkraftverlust. Verschiedene Institute und Analysen haben Prognosen erstellt:

  • Die Landesbank Baden-Württemberg erwartet für 2025 eine Inflationsrate von 1,9 %, für 2026 von 2,0 %, 2027 von 2,1 % und 2028 bis 2030 mit rund 2,2 %.
  • Andere Prognosen gehen davon aus, dass die Inflation langfristig zwischen zwei und vier Prozent pendeln könnte, wenn strukturelle Faktoren wie Digitalisierung, Energiepreise und Lieferkettenkosten wirken.
  • Ein realistisches Szenario sieht Rentenanpassungen beginnend bei 2,50 % im Jahr 2025, ansteigend auf 2,63 % im Jahr 2030, während die Inflation gleichzeitig von etwa 2,00 % auf 2,50 % steigt.
  • Weitere Prognosen liegen im Korridor: 2025 rund 2,1 %, 2026 bei 2,0 %, mit später stabilen 2,1–2,2 %.

Diese Daten weisen eindeutig darauf hin: Die Inflation dürfte nicht verschwinden, sondern tendenziell moderat steigen. Damit wirkt sie über die Jahre kumulativ stark auf reale Einkommen und Renten.

Simulationsrechnungen: Wie stark könnte der Kaufkraftverlust sein?

Um abschätzen zu können, wie hoch der Kaufkraftverlust bis 2030 ausfallen könnte, sind Szenarien nötig. Zwei Varianten erscheinen plausibel:

Szenario A: „Konservativ“ (Inflation stabil bei etwa 2 %)

  • Nominale Rentenanpassungen: +2,5 % pro Jahr
  • Inflation: 2,0 % jährlich
  • Realwachstum der Rente (nominal minus Inflation): ~ 0,5 %

Unter diesen Annahmen würde eine Bruttorente, die 2025 **1.000 €** beträgt, nominell bis 2030 auf etwa **1.127 €** steigen (Wachstumsfaktor ≈ 1,025⁵). Inflationsbereinigt (Kaufkraft in 2025-Euro) würde diese Rente im Jahr 2030 nur rund **1.046 €** Wert bleiben. Das entspricht einem effektiven Kaufkraftverlust von rund **7 %** über fünf Jahre.

Szenario B: „Negativdruck“ (Inflation steigt, Rentenanpassung schwächer)

  • Nominale Rentenanpassung: +2,5 % (oder weniger) pro Jahr
  • Inflation: ansteigend von 2,0 % auf 2,5 % über den Zeitraum
  • Realwachstum: nahe 0 % oder negativ

In dieser Variante kann eine nominale Erhöhung von 2,5 % jährlich von einer Inflation von 2,3–2,5 % übertroffen werden. Das heißt: Die reale Rentenhöhe kann sinken. Ein Beispiel: Bei 1.000 € Anfangsrente würde 2030 nominell etwa 1.127 € stehen. Inflationsbereinigt bei 2,3 % durchschnittlicher Inflation läge der reale Wert 2030 aber nur noch bei etwa **1.016 €** – ein realer Verlust von **ca. 10 %** über fünf Jahre. Bei stärkerer Inflation (z. B. 2,5 % p. a.) wäre der reale Rückgang sogar etwa **12 %**.

Über den Zeitraum 2025 bis 2030 summiert sich der Effekt: Ein kumulierter Kaufkraftverlust zwischen **5 % und 12 %** (oder mehr) erscheint realistisch, wenn die Inflation höher als die Rentenanpassung liegt.

Langfristiger Ausblick bis 2030: Risiken und Verstärker

Über die einfachen Szenarien hinaus gibt es systemische Einflüsse, die das Ausmaß des Kaufkraftverlusts noch verstärken können:

  • Verdiensterwartungen und Lohnentwicklung: Wenn die Löhne in der Gesamtbevölkerung nur schwach steigen, werden auch die Entgeltpunkte geringer wachsen.
  • Budgetdruck auf Rentenkassen: Bei stabil niedrigen Renten steigt der Druck, Erhöhungen moderater vorzunehmen.
  • Strukturelle Inflationstreiber: Energie- und Rohstoffkosten, Lieferkettenprobleme, demographischer Wandel, Digitalisierung und Staatsverschuldung können zu Persistenz bei Preisen führen.
  • Rentenwert-Deckel oder Rentengarantie: Der Gesetzgeber kann Anpassungen begrenzen und so reale Rentenverluste trotz hoher Inflationsraten verhindern.
  • Veränderung des Rentensystems: Reformen, z. B. Einführung von Nachhaltigkeitsfaktoren oder Leistungskürzungen, könnten nominale Renten erhöhen oder senken, je nach Ausgestaltungsrichtung.

Auch der Blick in die Strukturprognose zeigt: Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands wird bis 2030 voraussichtlich um durchschnittlich 1,14 % jährlich wachsen. Doch dieses Wachstum reicht wahrscheinlich nicht aus, um starke Inflationsdämpfer bereitzustellen, wenn gleichzeitig hohe Preisdrücke bestehen bleiben.

Beispielrechnung mit 50 Rentenpunkten unter realistischen Annahmen

Zur Illustration eine konsistente Beispielrechnung unter Annahmen, die auf realistischen Prognosen beruhen:

  • Ausgangspunkt: 50 Rentenpunkte → 1.966 € brutto/Monat (Stand 2024)
  • Annahme nominaler Rentenanpassung: +2,5 % jährlich
  • Annahme Inflation: 2,1 % jährlich

Berechnung nominal bis 2030:

1.966 € × (1,025)⁵ = ≈ 2.232 € brutto Monatsrente im Jahr 2030

Inflationsbereinigt (Kaufkraft 2024): Abzinsung mit 2,1 % jährlich:

2.232 € ÷ (1,021)⁵ ≈ 2.000 € reale Kaufkraft in 2024-Euro

Im Ergebnis: Trotz nomineller Erhöhung um 13,5 % verliert die Rente real etwa **1,6 % an Kaufkraft** über fünf Jahre.

Würde die Inflation leicht steigen (z. B. 2,3 %), sinkt der reale Wert noch etwas stärker. Der kumulative Effekt bis 2030 (über 10 Jahre) kann dann durchaus **5 % bis 8 %** betragen – je nach Szenario.

Implikationen und Handlungsempfehlungen

Aus den dargestellten Szenarien ergibt sich: Wenn Rentenerhöhungen nicht deutlich über der Inflation liegen, drohen reale Rentenverluste – ein Zermürbungsprozess über Jahre hinweg.

Zur Absicherung und Begrenzung des Kaufkraftverlusts sind folgende Strategien sinnvoll:

  • Vorsorge über dritte Säule (Privatrente, Kapitalanlagen): Wer zusätzlich privat spart oder investiert, kann real unabhängiger von gesetzlichen Anpassungen werden.
  • Anlage in inflationsgeschützte Wertpapiere: Staatsanleihen mit Inflationsindexierung, inflationsgebundene Fonds, Rohstoffe.
  • Diversifikation über Sachwerte: Immobilien, Immobilienfonds, Beteiligungen oder andere Sachwertinvestments, die tendenziell inflationsresistenter sind.
  • Flexibel bleiben: Anpassung der Ausgaben, Reduktion fixkostenlastiger Konsumausgaben, Haushaltsoptimierung.
  • Frühere private Rücklagenbildung: Jeder Euro, der länger arbeitet, wirkt kumulativ stärker.
  • Politische Mitwirkung und Bewusstsein: Druck auf Reformen, Transparenz bei Rentenanpassungen und Inflationsvalidierung durch gesetzliche Mechanismen.

Interessanterweise wird die Kaufkraft der Deutschen für 2025 auf einen nominalen Anstieg von 2 % prognostiziert – ein Wert, der reale Gewinne kaum mit Inflationsdruck ausgleichen kann.

Kaufkraftverlust bei Einkommen am Existenzminimum: Marktfolgen

Aktuelle Daten zeigen, dass im Ruhrgebiet die Arbeitslosenquote rund 9,8 % beträgt. In einzelnen Städten wie Gelsenkirchen liegt sie sogar bei etwa 14,8 %.
Daraus lässt sich ableiten: Viele Haushalte bewegen sich nahe oder unterhalb des Existenzminimums, insbesondere wenn sie arbeitslos, gering beschäftigt oder auf Transferleistungen angewiesen sind. In einem solchen Umfeld ist die Konsumnachfrage stark eingeschränkt.

Reale Kaufkraftentwicklung

Angenommen, die Lebenshaltungskosten steigen jährlich um 2,5 %, während das Einkommen nominal gleich bleibt: Ein Haushalt verliert innerhalb von fünf Jahren rund 12,5 % an Kaufkraft (2,5 % × 5 Jahre = 12,5 %).
Steigt das Einkommen nur um 1 % jährlich, entsteht bei 2,5 % Inflation ein realer Rückgang von rund 1,5 % pro Jahr, kumuliert etwa 7,5 % über fünf Jahre.

Marktdynamik und Konsequenzen

  • Die Nachfrage nach nicht-essen­tiellen Gütern sinkt deutlich.
  • Unternehmen erhalten weniger Umsatzwachstum und investieren zurückhaltender.
  • Preiserhöhungen werden schwerer durchsetzbar; Anbieter reagieren mit Qualitätssenkungen oder versteckten Kostensteigerungen.
  • Geringe Nachfrage hemmt Lohnsteigerungen und Rentenanpassungen, wodurch ein Teufelskreis aus sinkender Kaufkraft und schwacher Nachfrage entsteht.

In Zahlen: Wenn rund ein Drittel der Haushalte in einer Region niedriges Einkommen oder Transferleistungen bezieht, bremst dies Marktanteile und Umsatzwachstum erheblich. Nominale Anpassungen, z. B. Rentenerhöhungen, wirken in diesem Szenario kaum real wirksam, sodass Kaufkraft insgesamt sinkt.

Der Kaufkraftverlust ist nicht allein eine Frage der Inflationsrate. Entscheidend ist, ob Löhne und Renten real wachsen oder zumindest stabil bleiben. Leben viele Haushalte am oder unter dem Existenzminimum, reduziert sich die Markt- und Preisdynamik, was zu stagnierendem Konsum, geringerem Wachstum und zunehmender wirtschaftlicher Ungleichheit führt.

Regionale Marktzersetzung bei sinkender Kaufkraft – Beispiel Ruhrgebiet

Wenn in einer Region wie im Ruhrgebiet die verfügbaren Einkommen überwiegend aus Mindestlohn‑Jobs stammen, dann beginnt sich der Markt schleichend selbst zurückzuziehen. Geschäfte schließen, weil Umsatz‑ und Margendruck steigen und kaum ausreichend zahlungskräftige Kundschaft verbleibt. Anleger ziehen sich zurück, Immobilien‑ und Geschäftsflächen werden weniger nachgefragt, und solvente Bewohner suchen das Weite. Im Ergebnis verbleiben häufig nur noch Discounter‑Ket­ten wie Aldi, Lidl oder Netto, während Fachgeschäfte, größere Dienstleister oder Gastronomie zunehmend verschwinden.

Jobmöglichkeiten mit Einkommen, das über das Existenzminimum hinausgeht, werden rar. Damit fehlt nicht nur einerseits die Nachfrage‑Basis, sondern andererseits auch die Beitragslage für Sozialsysteme und die kommunale Steuer‑ und Abgabenbasis. Aussterbende Regionen geraten so in eine Negativspirale: sinkende Einkommen → weniger Konsum → geringere Geschäftstätigkeit → weniger Jobs → wieder sinkende Einkommen.Um dem demografischen und wirtschaftlichen Rückgang entgegenzuwirken, versuchen einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, durch Zuzug von Menschen mit Unterstützungsbedarf die Einwohnerzahlen zu stabilisieren – etwa durch Aufnahme von Geflüchteten, Bürgergeldempfängern oder Gruppen wie Sinti und Roma. Ein Beispiel: „Warum Sinti und Roma aus dem EU‑Raum in Deutschland Bürgergeld erhalten“ zeigt entsprechende Praktiken auf. [Link: https://www.mufy.de/warum-sinti-und-roma-aus-dem-eu-raum-in-deutschland-buergergeld-erhalten/] Ebenso wird berichtet über ein „Bestes EU‑Land für Sozialgeld & kostenfreies Leben“. [Link: https://www.mufy.de/bestes-eu-land-fuer-sozialgeld‑kostenloses‑Leben/]

Die Konsequenz: Nicht nur wirtschaftliche Strukturen sind betroffen, sondern auch soziale und städtische Dynamiken. Wohnraum wird weniger attraktiv, Infrastrukturen verkommen, der öffentliche Raum verändert sein Erscheinungsbild – Regionen mit hoher Strukturbelastung laufen Gefahr, langfristig an Relevanz zu verlieren.

Top Regionen in Deutschland mit starkem Bevölkerungsrückgang bis 2030

Zahlreiche Studien prognostizieren, dass insbesondere ländliche Räume in Deutschland bis 2030 deutliche Bevölkerungsrückgänge erleben werden. Dabei sind Unterschiede zwischen Städten, Agglomerationen und Randgebieten erheblich. Im Folgenden eine Auswahl besonders stark betroffener Regionen mit prognostizierten Rückgängen:

  • Sachsen‑Anhalt – Der Bevölkerungsrückgang liegt laut Prognosen bei über –12 % bis etwa 2030.
  • Thüringen – Erwarteter Bevölkerungsrückgang im zweistelligen Prozentbereich (z. B. –10,9 % genannt) bis 2030.
  • Mecklenburg‑Vorpommern – Prognose eines Rückgangs um etwa –7,3 % bis 2030.
  • Regionen „weit entfernt“ von Metropolbereichen – Laut Studien bis –5 % oder mehr Bevölkerungsrückgang prognostiziert (z. B. Regionen außer Städten) bis 2040.

Diese Auswahl zeigt: Die stärksten Rückgänge sind nicht in den Wachstumsregionen der Großstädte zu erwarten, sondern in strukturschwächeren oder peripheren Landkreisen insbesondere im Osten Deutschlands.

Was bedeutet das konkret?

Ein Rückgang beispielsweise um –10 % bedeutet für eine Region mit 100 000 Einwohnern bis 2030 einen Rückgang auf etwa 90 000 Einwohner – bei gleichbleibenden Wohn‑ und Infrastrukturräumen. Daraus resultieren höhere Leerstände, geringere Steuer‑ und Beitragsaufkommen, sinkende Nachfrage nach Wohnraum, Handel und Dienstleistungen.

Investoren und Unternehmen reagieren darauf häufig mit Zurückhaltung: In Regionen mit schrumpfender Bevölkerung werden Immobilienwerte tendenziell geringer bewertet und Geschäftsmodelle hinterfragt. Besuchsintensive Angebote und Dienstleister finden weniger Kundschaft, lokale Märkte schrumpfen.

Ruhrgebiet: Bevölkerungsrückgang prognostiziert

Laut einer Prognose des Regionalverbands Ruhr (RVR) wird die Bevölkerung der Metropole Ruhr zwischen 2014 und 2040 deutlich schrumpfen. Es wird ein Rückgang erwartet – insbesondere in den Altersgruppen unter 65 Jahren.

In einer differenzierten Prognose des BBSR wird für Städte im Ruhrgebiet folgendes vorausgesagt: Nur Essen soll leicht wachsen (+ 1 %). Dortmund dagegen soll um rund –1,9 % schrumpfen, während andere Städte zwischen –5,1 % (Mülheim) und –10,5 % (Duisburg) liegen.

Auch für einzelne Städte existieren Prognosen. Für Duisburg etwa wird bis 2030 ein Rückgang der Bevölkerungszahl um ca. 6,7 % erwartet (≈ 33.140 Personen weniger).

Für Mülheim an der Ruhr wurde ein moderater Rückgang prognostiziert: Die Einwohnerzahl soll bis 2025 leicht sinken, unter Einfluss von Sterbefällen und stabilen Wanderungsbewegungen.

Aktuell zählt Gelsenkirchen rund 265.000 Einwohner, laut offizieller Stadtangabe.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) prognostiziert für das Jahr 2040 einen Bevölkerungsstand von etwa 248.100 Einwohnern, das entspräche einem Rückgang im Vergleich zu 2014 um rund 9.750 Personen bzw. –3,8 %.

Auch eine Raumordnungsprognose des Bundes (BBSR) geht davon aus, dass Gelsenkirchen bis 2040 etwa 24.000 Einwohner verlieren wird, sodass die Stadt dann bei rund 236.000 Einwohnern liegen könnte.

Implikationen für Märkte und Regionen

Ein Bevölkerungsrückgang in dieser Größenordnung zieht deutliche Folgen nach sich:

  • Weniger Einwohner bedeutet geringere Nachfrage nach Wohnraum, Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen.
  • Steigende Leerstandsquoten bei Immobilien und Geschäftsräumen.
  • Sinkende kommunale Einnahmen (Steuern, Abgaben), die Infrastrukturinvestitionen und öffentliche Angebote belasten.
  • Regionale Ungleichgewichte verstärken sich: Teile des Ruhrgebiets werden eher schrumpfen, andere (z. B. in starker Anbindung an Metropolen) eventuell stabil bleiben oder wachsen.

Diese Prognosen untermauern die Perspektive, dass das Ruhrgebiet nicht immun gegen Entvölkerungsprozesse ist — und insbesondere strukturschwache Städte und Stadtteile besonders betroffen sein werden.

Entwicklung des Immobilienmarktes bei strukturschwachem Umfeld

Wenn in Regionen wie dem Ruhrgebiet zahlreiche Fabriken schließen und die Mehrheit der Bevölkerung nur noch Mindestlohn verdient, wirkt sich dies direkt auf den Immobilienmarkt aus. Die Nachfrage nach Wohnraum sinkt, weil weniger Menschen über Einkommen verfügen, die es erlauben, Mieten oder Kaufpreise zu tragen. Leerstände steigen, insbesondere in ehemaligen Industriestandorten und Randlagen, während zentrale und gut angebundene Stadtteile leichter stabil bleiben. Die Preise für Bestandsimmobilien stagnieren oder fallen, Neubauten werden weniger attraktiv, und Investoren ziehen sich zurück. In der Folge entstehen entwertete Wohngebiete, steigende soziale Ungleichheit und eine Abwärtsspirale, die Infrastruktur, lokale Wirtschaft und Lebensqualität gleichermaßen belastet.

Anlegerstrategie im Umfeld sinkender Kaufkraft und regionaler Schrumpfung

Angesichts der Entwicklungen wie sinkender Reallöhne, rückläufiger Renten, schrumpfender Bevölkerung in Regionen wie dem Ruhrgebiet, Fabrikschließungen und stagnierender Kaufkraft, ist ein durchdachter, diversifizierter Anlageansatz entscheidend. Die Situation erfordert, dass Anleger zwischen Sicherheit, Wachstum und Inflationsschutz abwägen.

Immobilien

In strukturschwachen Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und nur Mindestlohn beschäftigten Haushalten sinken Nachfrage und Preise. Leerstände steigen, Mieten stagnieren oder fallen, und Neubau wird weniger attraktiv. Investitionen sollten daher selektiv erfolgen: Fokus auf wirtschaftlich stabile Städte, Metropolrandlagen oder gut angebundene Kernstädte, die auch langfristig Nachfrage generieren. Immobilien in schrumpfenden Regionen bergen hohe Risiken.

Gold

Gold dient als sicherer Hafen gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit. Es stabilisiert das Portfolio, besonders in Zeiten schwacher Binnenwirtschaft oder hoher Volatilität. Es eignet sich vor allem als Absicherung, nicht als primäres Wachstumsinvestment.

Aktien und ETFs

Direkt in strukturschwache Regionen investierte Unternehmen sind risikoreich. Breite Streuung, globale Ausrichtung und defensive Branchen (z. B. Technologie, Gesundheit, exportstarke Unternehmen) bieten Chancen. ETFs oder internationale Aktien mindern regionales Risiko und erlauben langfristiges Wachstum trotz lokaler Schrumpfungsprozesse.

Tagesgeld und Festgeld

Sehr niedrige Risiken, jedoch begrenzter Inflationsschutz. Tages– und Festgeld eignen sich als Liquiditätsreserve und für kurzfristige Sicherheit, sind jedoch kein Mittel, um Kaufkraft langfristig zu erhalten.

Empfehlung für Anleger

  • Diversifikation zwischen sicheren Anlagen (Tagesgeld, Festgeld, Gold) und wachstumsorientierten Investments (globale Aktien, ETFs).
  • Vermeidung lokaler Immobilieninvestitionen in strukturschwachen Regionen mit sinkender Bevölkerung und geringem Einkommen.
  • Fokus auf inflationsresistente Werte, globale Märkte und Branchen, die unabhängig von regionalen Schrumpfungsprozessen stabil bleiben.
  • Liquidität und Sicherheitsreserven bereithalten, um flexibel auf Marktvolatilität reagieren zu können.

Aktien und ETFs für ein ausgewogenes Portfolio

Für Anleger, die sich gegen regionale Schrumpfungsprozesse, Kaufkraftverluste und wirtschaftliche Unsicherheiten absichern wollen, eignen sich Aktien und ETFs, die global diversifiziert sind und defensive, zukunftsträchtige Branchen abdecken. Dazu zählen unter anderem:

  • Globale ETFs: MSCI World, S&P 500 oder FTSE All-World ETFs bieten breite Streuung über viele Länder und Branchen, reduzieren das Risiko lokaler Schrumpfungsregionen und ermöglichen langfristiges Wachstum.
  • Technologieaktien: Unternehmen mit starkem Innovationsfokus, Cloud- oder Softwarelösungen, die weltweit nachgefragt werden, z. B. Apple, Microsoft oder ASML.
  • Gesundheits- und Pharmaaktien: Produkte und Dienstleistungen, die unabhängig von regionalen Wirtschaftsentwicklungen benötigt werden, z. B. Johnson & Johnson, Roche oder Pfizer.
  • Rohstoff- und Energie-ETFs: Gold-, Silber- oder breit diversifizierte Rohstoff-ETFs als Inflationsschutz, sowie nachhaltige Energieunternehmen für langfristige Trends.
  • Dividendenstarke Unternehmen: Firmen mit stabilen, langfristigen Cashflows, die regelmäßige Ausschüttungen zahlen, z. B. VW vz. etc

Die Kombination aus global diversifizierten ETFs, defensiven Branchen und dividendenstarken Unternehmen ermöglicht sowohl Stabilität als auch Wachstum, selbst wenn lokale Märkte schrumpfen oder Kaufkraftverluste auftreten.

Insgesamt gilt: Anleger müssen die Risiken regionaler Schrumpfung erkennen und ihr Portfolio so ausrichten, dass es sowohl Schutz als auch Wachstumsperspektiven bietet, ohne auf lokale Konsumabhängigkeiten angewiesen zu sein.

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Haftungsausschluss:

Die hier gezeigten Rechnungen, Prognosen und Szenarien dienen ausschließlich zur Illustration und ersetzen keine individuelle Finanz- oder Rentenberatung. Es wird keine Gewähr für die Vollständigkeit oder Richtigkeit übernommen. Artkel wurde mit Hilfe chatgbt erstellt.

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